Offenes Atelier mit Pablo Insurralde
am Donnerstag, 24. und Montag, 28. Oktober, 17 bis 20 Uhr
– Ich komme mir schnell riesig vor inmitten all der kleinen Details, wie der Elefant im Porzellanladen und beginne mich leise und vorsichtig zu bewegen. Und sehr aufmerksam, wenn ich nicht genau weiss, woher ein dumpfer Ton oder ein einzelnes Glöckchenklirren erklingen. Es sind winzige Fäustchen und Füsse, glänzende Reste von Gussstücken, hier gebliebene Kunstwerke, geschwungene Äste zum Teil mit trockenem Laub, kleine Motörchen, die Bewegung erzeugen und ganz viele Töpfchen in unterschiedlichen Grössen, gefertigt aus Lehm vom Areal. –
Pablo hat viele, die im Sittertal arbeiten, im Töpfern unterrichtet. Ein neues Handwerk! Ausgerechnet hier, wo verschiedenes Handwerk jeden einzelnen Tag bestimmt. Pablo hat uns gezeigt, wie auf der Töpferscheibe Material, das abgegraben, gewässert, gesiebt und vor dem Bearbeiten wieder getrocknet werden muss, zu Gefässen wird, je nach Fundstelle in unterschiedlichen, erdig sandigen Farbtönen.
Aus tausend kleinen Details füllt die Szenerie den gesamten grossen Raum. – Ich muss an das Zitat denken: Das Grössere ist das Kleinere und das Kleinere ist das Grössere!* Im feinen Licht tanzen Schatten über die Wände, auch von mir, die ich mittendrin stehe. –
Pablo Insurralde aus Buenos Aires arbeitete von August bis Oktober im Sitterwerk Gaststudio. Der Aufenthalt ist im Rahmen einer Kollaboration mit ProHelvetia entstanden.
*Zitat aus Agnes Scherer, The Teacher.