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Nutzung des Werkstoffarchivs

Der Grundbestand der breit angelegten Sammlung des Werkstoffarchivs geht aus den Werkstätten der Kunstgiesserei hervor, in welchen mit unterschiedlichen, teilweise unkonventionellen Materialien und Techniken gearbeitet und experimentiert wird. Eine Auswahl dieser Proben und Reststücke, die im Prozess der Kunstproduktion entstehen, wird im Werkstoffarchiv zugänglich gemacht und mit Materialmustern aus dem Netzwerk Material-Archiv erweitert.
Die Sammlung ist nach klassischen Kategorien wie beispielsweise Holz, Kunststoff und Metall in einem grossen Schubladenschrank einsortiert. Nutzer:innen vor Ort können die Materialmuster zur Überprüfung von Eigenschaften, zum Vergleich von Beschaffenheit, als Diskussionsgrundlage oder zur Inspiration im Entwurfsprozess beiziehen. Neben der physischen Informationsebene ist auch die digitale direkt greifbar: Die an das Materialmuster angebrachten RFID-Etiketten zeigen beim Auflegen auf eine Lesestation Hintergrundinformationen des Wissensportals Material-Archiv an. Eine Fülle von weiterführenden Informationen zum Thema Material und Technik ist zudem in der Kunstbibliothek verfügbar. Die beiden Sammlungen sind über den gemeinsamen Sitterwerk-Katalog verknüpft und durchsuchbar. Es besteht zudem die Möglichkeit, Bücher und Materialien auf der interaktiven Werkbank zueinander in Bezug zu setzen. Nutzer:innen können dort ihre Recherche in Form einer Zusammenstellung im Katalog abspeichern und auf der digitalen Ebene mit persönlichen Notizen anreichern. Das Werkstoffarchiv und die Kunstbibliothek werden dadurch laufend auch mit Inhalten erweitert, welche Besucher:innen als Zusammenstellungen oder daraus generierten und gedruckten Bibliozines hinterlassen.

Zu den Öffnungszeiten können Einzelpersonen das Werkstoffarchiv und die Kunstbibliothek ohne Voranmeldung besuchen. Gruppen können bei einem geführten Rundgang Einblicke in verschiedene Bereiche der Stiftung Sitterwerk und der Kunstgiesserei erhalten. Die Sammeltätigkeit im Werkstoffarchiv ist auch immer wieder Ausgangspunkt für öffentliche Workshops, Weiterbildungen, Vorträge und Ausstellungen, die in losen Abständen stattfinden. Über solche Projekte werden jeweils spezifische Themen vertieft und einem breiten Publikum zugänglich gemacht.